Törnbericht Sardinien-Korsika

Fotos Korsika-Sardinien (15.3.2016)
Sardinien-Korsika und vor allem Bonifacio, das musst du gesehen haben, heißt es immer wieder. Als  sich im September 2015 die Gelegenheit für einen Segeltörn in diesem Revier ergibt, bin ich dabei!
Wir übernehmen unsere Sun Odysey 42i in der Marina Portisco im NO Sardiniens, einer neuen Marina noch im Ausbau, 14km südlich von Porto Cervo. Die Anreise per Flug Wien-Olbia ist einfach und günstig.

Unsere Route führt uns über den Archipel von La Maddalena zuerst an die Südostküste von Korsika bis Solenzara. Die Überquerung der berüchtigten Straße von Bonifacio enttäuscht mich fast ein wenig, schaut sie doch bei Leichtwind so kurz (10sm) und harmlos aus. Über Porto Vecchio wieder nach Süden, nutzen wir das noch ruhige Wetter zu einem Bade- und Besichtigungsstop auf den Lavezzi Inseln, mit den Friedhöfen der Seefahrer aus früheren Jahrhunderten, verständlich, wenn man die imposante Felsküste vor Augen hat. Und dann der Höhepunkt- Bonifacio- schöner und mächtiger als alle Bilder und Erzählungen.

Korsika-Sardinien - Landblick Wetterbedingt, immer dorthin, wo etwas weniger Wind ist, führt unsere Route nun an der Westküste Korsikas nach Norden- bis Propriano. Das Sturmtief über der Cote Azur baut sich immer mehr auf, und so sammeln sich alle, die zurück nach Sardinien wollen, nochmal in Bonifazio, dementsprechend voll wird der Hafen. Wir starten frühmorgens, im angekündigten Windfenster, (nur 25-30 Knoten) zu einer herrlichen Überfahrt am Wind nach La Maddalena. Vorbei an Capo Ferro schaffen wir es am nächsten Tag rechtzeitig zurück nach Portisco, wo uns dann Wind von über 40kn und unbeschreibliche Wassermassen 2 Tage im Boot festnageln.

Die Gegend ist wirklich sehenswert, ganz besonders Bonifacio. Das Wetter war für Ende September nicht üblich, nehme ich an, die Wetterinfos sind überall ausgezeichnet.

Korsika-Sardinien - Segeln Die Orte, besonders in Korsika, befinden sich meist weit weg vom Meer, da müsste man Landausflüge einplanen. Die Bojenfelder sind zu der Zeit angenehm leer, im Sommer möchte ich da eher nicht unterwegs sein. Marinabüros, die  Ende September teils schon um 1500 geschlossen sind,  Sanitäranlagen, die nachts ebenfalls zu sind,  waren für mich ungewohnt.

Sehr von Vorteil: Die Skipperin und ihr Mann kennen das Revier schon und ihre ausgezeichneten Französischkenntnisse verhelfen uns in Korsika zum gewünschten Essen, auch typisch korsische Speisen sind einen Versuch wert. Kurzum, es wird trotz herausfordernder Wetterbedingungen auch ein Gourmettörn.

Veronika  

Route Dienstag   Route Mittwoch