ÖSYC-Cup 2013 in Griechenland

Skipperin: Andrea mit Crew Uschi, Silvia, Ulla und Helga Glas
Boot: Bénéteau 35 namens "Smaragda"
Revier:  Saronischer Golf - von Alimos-Marina bei Piräus nach Aigina, wo die Regatta begann. Nächste Häfen: Vathi (Metana) - Epidaurus - Poros - Angistri - Marina Alimos.
Zeit: 19. - 26.10.2013
 
Galerie:
    
    
    
    
Fotos: Silvia Grossmann
 
 
Es war einmal …
Fangen damit nicht Märchen an?
Also: Es war einmal der ÖSYC-Cup, der jahrelang in den Kornaten durchgeführt wurde. Immer dabei auch Andrea Iribauer mit einer Damencrew. Viele Jahre war ich eine dieser Damen. Als der ÖSYC-Cup nach Griechenland ging, war für mich der Aufwand mit dem Fliegen zu groß. Bis … ja, bis:
Es war einmal eine E-Mail von Andrea, in der sie für den ÖSYC-Cup 2013 in Griechenland auf der Suche nach einer – wie kann es anders sein – Damencrew war. Dieser Ruf ist bei mir angekommen und ich nutzte die Gelegenheit, auch andere Gebiete außer der Adria seglerisch zu erkunden. Kurz und gut: nach einigen E-Mails quer durch die Damencrew (wer nimmt was mit, wer isst was und was nicht, etc.) trafen wir uns am Flughafen in Wien-Schwechat und ab ging es nach Athen. Von einem Bus abgeholt wurden wir direkt in die Marine gebracht. Das Einkaufen ging "ratz – fatz", da wir mit PKW's geführt und abgeholt wurden. In der Zwischenzeit hat die zweite Hälfte unserer Crew das Schiff übernommen. Danach stand einem Grillabend auf Einladung der Charterfirma nichts mehr im Wege.
 
Mehr oder weniger ausgeschlafen und mit sehr viel Selbstvertrauen legten wir ab und testeten einmal unser Schiff. Na ja, es wurde uns relativ schnell klar, dass wir es schwer haben würden, den Sieg, den Andrea im Vorjahr eingefahren hat, zu verteidigen. Wenig Wind und noch weniger Trimmmöglichkeiten (Unterliek des Großsegels so gut wie gar nicht trimmbar, fehlende Winsch neben dem Niedergang, daher dort auch keine Leinen geführt, Genua-Achterlieck nicht zu beruhigen, und, und, und) machten uns das Segeln nicht einfach.
 
Aber frisch gestärkt nach einem Abend beim gemütlichen Zusammensitzen mit den SeglerInnen des ÖSYC-Cup's, gingen wir ans Werk und ….. fuhren einmal mit Motor hinaus und warteten gemeinsam mit der follow me-Flagge auf Wind. Um uns die Zeit zu verkürzen und - es war ja immerhin schon Oktober - nutzen wir das wunderschöne warme und windlose Wetter zum Schwimmen und sonnen und tratschen. Dass dies nicht das einzige Mal in dieser Woche gewesen sein soll, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber endlich: Wind! Na bis dann die Startlinie stand verging ja wieder ein bisschen Zeit (auch das haben wir in dieser Woche einige male erlebt) aber dann: Start der 1. Wettfahrt! Nach einiger Zeit doch auch seglerischen Tuns musste die Wettfahrt mangels Windes abgebrochen werden (ja, auch dies war in dieser Woche öfter der Fall)– der Wind schlief schon bald nach dem Start ein und er schlief gut!
 
Tja, so könnte ich jetzt jeden Tag unserer Woche beschreiben, aber es würde sich insgesamt kaum etwas ändern: follow me, warten auf Wind, schwimmen, sonnen, tratschen, warten auf Startlinie, Start und Abbruch.
 
Kurz und gut: Wir hatten insgesamt fünf Start's an immerhin drei Tagen bei geplanten fünf Tagen Wettfahrt. Die Hälfte unserer Schiffe erreichten zwei Mal das Ziel, die zweite Hälfte nur einmal! Diese eine von uns erfolgreich absolvierte Wettfahrt war ca. 1,5 Seemeilen lang und bestand aus einer Startkreuz und einem Halbwindkurs. Unser Schiff wollte auf der Startkreuz nicht so wie wir und am Halbwindkurs war dann leider nichts mehr zu machen.
 
Aber: Es war einmal … eine ganz tolle und nette Woche. Gemeinsam wieder mit einer Damencrew an einer Regatta teilzunehmen  - obwohl: eigentlich war es ein Badeurlaub – ist letztlich auch ein Messen des eigenen „Segeln Könnens“ mit dem von anderen Seglern (no na – natürlich überwiegend Männern).
 
Griechenland hat sich von seiner schönsten Urlaubsprospektseite gezeigt. Und die Organisatoren des ÖSYC-Cup's haben uns auch Gelegenheit gegeben, eine alte Ausgrabungsstätte in Epidaurus zu besichtigen. Auch dort wurden wir mit dem Bus vom Hafen abgeholt.
 
Wind und Wetter können nicht beeinflusst werden. Wie wir den Tag verbringen, liegt (meist) in unserer eigenen Hand. Strahlender Sonnenschein und viele Gleichgesinnte können auch eine windschwache Woche auf einem Segelschiff nicht verderben.
 
Liebe Andrea, Ulla, Silvia, Helga und liebes Griechenland!
Es war eine sehr schöne Woche – ich danke Euch dafür!
Eure Uschi